Die Riester-Rente wurde 2002 eingeführt um die Lücke in der gesetzlichen Rentenversicherung zu schließen. Trotz anhaltender Kritik an Kosten und Rendite nutzen noch immer Millionen Deutsche diese Form der geförderten Altersvorsorge. Die Frage ist ob sie für die eigene Situation sinnvoll ist.
Der Staat fördert Riester-Verträge durch direkte Zulagen und steuerliche Vergünstigungen. Die Grundzulage beträgt 175 Euro jährlich, für jedes kindergeldberechtigte Kind kommen weitere 185 Euro hinzu oder 300 Euro für nach 2008 geborene Kinder. Um die volle Förderung zu erhalten müssen mindestens vier Prozent des Bruttoeinkommens eingezahlt werden abzüglich der erhaltenen Zulagen.
Der größte Vorteil liegt in der staatlichen Förderung besonders für Familien mit mehreren Kindern und Geringverdiener. Ein Beispiel: Bei zwei Kindern und einem Jahreseinkommen von 30.000 Euro erhält man 775 Euro staatliche Zulagen bei einem Eigenbeitrag von etwa 425 Euro. Das entspricht einer Förderquote von fast 65 Prozent.
Die Nachteile sollten jedoch nicht übersehen werden. Viele Riester-Produkte haben hohe Abschluss- und Verwaltungskosten die die Rendite schmälern. Die Auszahlung im Alter muss voll versteuert werden was die Nettorendite weiter reduziert. Zudem ist das angesparte Kapital bis zum Rentenalter gebunden und kann nicht vorzeitig entnommen werden ohne Förderungen zurückzuzahlen.
Flexible Anlageformen wie Fondssparpläne bieten oft bessere Renditechancen sind aber mit höheren Risiken verbunden. Wer sich für einen Riester-Vertrag entscheidet sollte verschiedene Anbieter vergleichen und auf niedrige Kosten achten. Auch eine regelmäßige Überprüfung ob der Vertrag noch zur Lebenssituation passt ist wichtig.
PreccAdemix analysiert Ihre individuelle Situation und bewertet verschiedene Vorsorgeoptionen unter Berücksichtigung von Förderungen und Renditeerwartungen.
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