Steuerliche Abzugsfähigkeit von Homeoffice-Kosten

Seit der Pandemie arbeiten deutlich mehr Menschen von zuhause aus. Viele wissen jedoch nicht dass bestimmte Ausgaben steuerlich geltend gemacht werden können. Die Regelungen wurden in den letzten Jahren angepasst um der veränderten Arbeitssituation Rechnung zu tragen.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: die Homeoffice-Pauschale und den Abzug für ein häusliches Arbeitszimmer. Die Pauschale beträgt 6 Euro pro Tag für maximal 210 Tage im Jahr, also höchstens 1.260 Euro jährlich. Hierfür müssen keine Belege vorgelegt werden was die Sache vereinfacht.

Arbeitszimmer oder Arbeitsecke

Wer ein separates Arbeitszimmer hat kann unter Umständen die tatsächlichen Kosten absetzen. Voraussetzung ist dass der Raum ausschließlich beruflich genutzt wird und klar vom privaten Wohnbereich getrennt ist. Eine Arbeitsecke im Wohnzimmer zählt nicht dazu.

Absetzbar sind dann anteilig Miete, Nebenkosten, Renovierungskosten und Abschreibungen für Möbel. Die Berechnung erfolgt nach Quadratmetern im Verhältnis zur Gesamtwohnfläche. Bei einem 15 Quadratmeter großen Arbeitszimmer in einer 100 Quadratmeter Wohnung können 15 Prozent aller relevanten Kosten angesetzt werden.

Wichtig ist die Dokumentation. Rechnungen für Büromöbel, Technik und Arbeitsmaterialien sollten aufbewahrt werden. Auch Fotos vom Arbeitszimmer können bei Rückfragen hilfreich sein. Das Finanzamt prüft zunehmend genauer ob die Voraussetzungen erfüllt sind.

Bei Unsicherheiten lohnt sich professionelle Beratung. Fehlerhafte Angaben können zu Nachzahlungen führen während korrekte Absetzung mehrere hundert Euro Steuerersparnis bringen kann.